Mit dem fünften Teil meiner Reihe Produktion eines Anime befassen wir uns nun mit dem wichtigsten Punkt: der Produktion selbst. Obwohl ich bereits einiges erwähnt habe, bleibt vieles unbekannt.
Ein Bild erklärt mehr als tausend Worte
Zwar erklärt das Bild wunderbar, wie die Produktion abläuft, allerdings gibt es noch einige Punkte, die ich genauer erläutern möchte.
Die Planungsphase (Pre-Production, Planning im Bild)
Die Planungsphase ist der wichtigste Schritt in der Animeproduktion. Die Person, die den Anime produzieren möchte, fungiert oft als Produzent und Ideengeber und ist somit der Dreh- und Angelpunkt bei der Produktion. Ohne Ideen und Einfallsreichtum kann kein Anime funktionieren. Doch auch Verhandlungsgeschick ist gefragt, um Geldgeber von den Konzepten und Ideen zu überzeugen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Originalanime Puella Magi Madoka Magica. Der ausführende Produzent von Aniplex, Atsuhiro Iwakami, wollte sehen, wie ein Magical Girl Anime in den Händen von Akiyuki Shinbo (Hauptregisseur des Animestudios SHAFT) aussehen würde. Da Iwakami auch ein großer Fan von Gen Urobuchi (Autor des Prequels zum Fate/-Franchise) ist, holte er ihn durch Verhandlungsgeschick mit ins Boot. Nachdem mit der Charakterdesignerin Ume Aoki ein weiteres Mitglied gefunden wurde, gründete man unter dem Mantel von SHAFT das Magical Quartet.
Was hat das nun mit der Animeproduktion zu tun?
Es gibt zwei Arten von Anime-Produktionen: Adaptionen und Original-Anime. Bei einem Original-Anime ist es besonders wichtig, die wichtigsten Positionen bei der Produktion zu besetzen, wie Regisseur, Serienzusammensteller und/oder Charakterdesigner. Ohne diese Schlüsselpersonen ist es sehr schwierig, einen Anime ohne Vorlage zu produzieren. Deshalb sehen Illustrationen von Original-Anime oft anders aus als der Anime selbst, da ein bekannter Illustrator Geschäftspartner dazu bringen kann, bei einem Anime einzusteigen, auch wenn das Charakterdesign im Anime selbst anders aussieht.
Ein oft genannter Name als Serienzusammensteller ist zum Beispiel Mari Okada. Selbst wenn sie nicht an der Idee mitgewirkt hat und nur einzelne Episoden beigesteuert hat, reicht oft ihr Name aus, um das Geld der mitwirkenden Firmen fließen zu lassen.
Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Gen Urobuchi bei Aldnoah.Zero. Er hatte nur die ersten drei Episoden der Serie unter seine Fittiche genommen und stieg danach aus.
Bei einer Adaption (Light Novel, Manga) kommt es nicht darauf an, wie beliebt der Titel unter den Fans ist, sondern es wird gerechnet und spekuliert, ob der Anime selbst ein Erfolg werden kann.
Der Anime muss für Geldgeber interessant sein
Jedenfalls, um das Grundlegende zu produzieren – eine ungefähre Handlung, Charaktere und deren Eigenschaften sowie viele Konzeptzeichnungen inklusive des Storyverlaufs – benötigt man ausreichend beteiligte Personen. Der Produzent und Ideengeber, der oft selbst eine Person ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Ohne Ideen und Kreativität kann kein Anime entstehen. Doch auch Verhandlungsgeschick ist gefragt, da die Geldgeber mit den Konzepten und Ideen begeistert werden müssen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Originalanime Puella Magi Madoka Magica. Der ausführende Produzent von Aniplex, Atsuhiro Iwakami, wollte sehen, wie ein Magical-Girl-Anime in den Händen von Akiyuki Shinbo, dem Hauptregisseur des Animestudios SHAFT, aussehen würde. Da Iwakami auch ein großer Fan von Gen Urobuchi, dem Autor des Prequels des Fate/-Franchise, war, holte er ihn mit Verhandlungsgeschick ins Team. Nachdem man auch eine Charakterdesignerin namens Ume Aoki gefunden hatte, gründete man unter dem Dach von SHAFT das Magical Quartet.
Es gibt zwei Arten von Animes: Adaptionen oder Originale. Bei einem Originalanime ist es vor allem wichtig, die wichtigsten Posten bei einer Animeproduktion zu besetzen, nämlich den Regisseur, den Serienzusammensteller und/oder den Charakterdesigner. Ohne diese Voraussetzungen ist es sehr schwierig, einen Anime ohne Vorlage zu produzieren. Deshalb sehen auch Illustrationen von Originalanimes oft ganz anders aus als der Anime selbst. Selbst ein bekannter Illustrator kann Geschäftspartner dazu bringen, bei einem Anime einzusteigen, auch wenn das Charakterdesign im Anime selbst ganz anders aussieht.
Ein oft genannter Name als Serienzusammensteller ist zum Beispiel Mari Okada. Selbst wenn sie nicht an der Idee mitgewirkt hat und nur einzelne Episoden beigetragen hat, reicht es oft aus, nur ihren Namen zu nennen, und das Geld fließt förmlich aus den Taschen der mitwirkenden Firmen. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Gen Urobuchi bei Aldnoah.Zero. Er hatte nur die ersten drei Episoden der Serie unter seine Fittiche genommen und stieg dann aus.
Bei einer Adaption (Light Novel, Manga) ist es nicht so wichtig, wie beliebt der Titel unter den Fans ist. Vielmehr wird gerechnet und spekuliert, ob der Anime selbst ein Erfolg werden kann.
Wenn genügend Menschen am Projekt beteiligt sind, wird das Grundlegende produziert. Dazu gehören eine ungefähre Handlung, Charaktere und deren Eigenschaften sowie viele Konzeptzeichnungen inklusive des Storyverlaufs. Mit dieser Grundlage werden dann weitere Firmen gesucht, mit denen ein Produktionskomitee erstellt werden soll. Was die Funktionen eines Komitees sind, erkläre ich hier nicht, sondern verlinke zu dem bereits erstellten Beitrag.
Ist ein Komitee gefunden, geht es nun ans Eingemachte: Es müssen weitere wichtige Stellen bei der Produktion besetzt werden, wie in „Ein Blick hinter die Kulissen“ es bereits zeigt.
Die Menge ist entscheidend
Auch erkennt man den Einfluss am Material selbst: Wird zuviel Inhalt einer Vorlage in die Serie gepackt kann das dass Pacing/ die Erzählgeschwindigkeit beeinflussen. Genauso geht es anders herum: adaptiert man zu wenig Kapitel, ist die Serie selbst zu träge und langsam. Nachdem alle Details wie Folgenanzahl geklärt wurde, setzt sich der Direktor mit dem Serienzusammensteller zusammen und gehen gemeinsam über das vorhandene Material über.
Jedenfalls möchte ich an diesem Punkt den Beitrag „abrupt“ beenden und ich lasse einfach Videos sprechen. Das Animestudio TRIGGER hat mir eigentlich maßgeblich die Arbeit abgenommen und zu den Little Witch Academia-BR Dokumentationen produziert, welche mit englischen Untertitel versehen sind UND sehr gut die Produktion eines Anime erläutern. Alles in allem sind die Videos sehr gut produziert und ein sehr guter Abendfüller.
Making of Little Witch Academia OVA (eng sub)
Making of Little Witch Academia: The Enchanted Parade (eng sub)
2 Antworten
Du hast definitiv Recht, dass das dein schwächster Teil der Reihe war, aber nicht wirklich wegen dem Inhalt über den du geredet hast, sondern eher weil er etwas schwächer geschrieben war als die Anderen. Aber ansonsten, komplett in Ordnung.
Die Making-Ofs zu Little Witch Academia habe ich jetzt schon seit so langer Zeit in meinen Empfehlung auf YouTube, dass es echt ein Wunder ist, dass ich die noch nicht angeschaut habe. Aber jetzt wo du die hier erwähnst, werde ich mir die wohl mal endlich anschauen. Making-Ofs sind wohl auch der Hauptgrund warum ich mir gerne die BluRays hole, weil man da manchmal fantastische drauf hat. Vor allem die auf den Ghibli Filmen sind sehr informativ.
Ich weiß das dass Thema echt viel bietet, aber irgendwie war bei mir ein „Stop“ bei dem Moment das beste was es gibt. Denke mal das ich jetzt erst mal andere Baustellen ansprechen werde – KSM hat mich da auf was gebracht.
Das einzige was mir bei Ghibli gefallen würde wäre die große „End“doku mit Myazaki – ansonsten eher meh. Aber gerade die LWA-Dokus sind echt super gemacht. Unbedingt anschauen!