Mit MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- bekommen deutsche Mecha-Fans die Gelegenheit, einen Monat vor dem regulären Serienstart – ab dem 11. März 2025 – die ersten drei Episoden der neuen Serie GQUUUUUUX aus dem prägenden Mobile Suit Gundam-Franchise in einer speziellen Kinofassung zu erleben. Ob und wie gut sich die Serie bzw. der Film im Vergleich zum Erfolg von Witch From Mercury schlägt, zeigt dieser Text.
Disclaimer: Ich durfte den Film bereits vor dem offiziellen Kinostart mit englischen Untertiteln sehen. Vielen Dank an Black Rabbit und LUF Kino für diese Möglichkeit.
MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- folgt der Schülerin Amate Yuzuriha, die friedlich in einer Raumkolonie im Weltraum lebt. Als sie den Kriegsflüchtling Nyaan trifft, wird Amate in den illegalen Mobile-Suit-Duell-Sport namens „Clan Battle“ hineingezogen. Unter dem Pseudonym „Machu“ stürzt sie sich Tag für Tag in erbitterte Kämpfe und steuert den GQuuuuuuX. Eines Tages erscheint ihr ein unidentifizierter Gundam-Mobile-Suit, der sowohl von der Weltraumstreitmacht als auch von der Polizei verfolgt wird, dessen Pilot ein Junge namens Shui ist. Jetzt steht ihre Welt kurz davor, in eine neue Ära einzutreten. (Offizielle Synopsis LUF Kino)
Zwischen Experimente und Internetphänomen
Eine Review bzw. ein Ersteindruck zu MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- zu schreiben, erweist sich als schwieriger als erhofft. Einerseits bin ich ein riesiger Gundam-Fan und freue mich sehr darüber, dass das Franchise nach The Witch from Mercury einen erheblichen Aufschwung erlebt hat. Andererseits weiß ich auch, dass das Animationsstudio Sunrise gerne experimentiert und das in Folgestaffeln gut und gerne nach hinten los geht.
Umso erfreulicher war die erste Ankündigung, dass GQUUUUUUX (ausgesprochen: Gikwarks oder Giquu) die erste Zusammenarbeit zwischen Studio khara und Sunrise ist. Richtig gelesen: Niemand Geringeres als Neon Genesis Evangelion-Schöpfer Hideaki Anno schreibt gemeinsam mit Yoji Enokido das Drehbuch zur Serie.
Die ersten drei Episoden, die in -BEGINNING- als Kinofassung zusammengeschnitten wurden, tragen bereits deutliche visuelle Fingerabdrücke, die eingefleischte Evangelion-Fans sofort erkennen dürften. Das liegt vor allem an Kazuya Tsurumaki, der sich als Regisseur der Rebuild of Evangelion-Filme und des Geheimtipps The Dragon Dentist einen Namen gemacht hat und hier federführend am Werk ist.
Allerdings sind diese Evangelion-Parallelen bislang nur Nuancen – etwa wenn der namensgebende GQUUUUUUX-Gundam so inszeniert wird, dass man erst auf den zweiten Blick merkt, dass es sich nicht um einen EVA, sondern um einen Gundam handelt. Man darf also gespannt sein, wohin die Reise führt und wie sie stattfindet.
Zwischen Fragezeichen und WOW-Momenten
Achtung: Diese Review ist eigentlich spoilerfrei, aber einige der kommenden Absätze könnten dennoch als Spoiler empfunden werden. Ihr seid gewarnt.
Denn, wie es zur Entscheidung kam, die ersten beiden Episoden bzw. 50 Minuten in dieser Form durchzuwinken, ist fraglich. Ich möchte den Twist natürlich nicht vorwegnehmen, aber bereits durch den Titel oder geleakte Textbausteine der offiziellen Anime-Beschreibung lassen sich deutliche Hinweise im Internet finden. Tipp: So wenig wie möglich sich vorab informieren.
So oder so wird dieser Einstieg neue Fans, die man durch Witch from Mercury gewonnen hat, mit Sicherheit erst verschrecken. Alteingesessene Gundam-Veteranen werden sich dagegen fragend umsehen und kaum glauben können, was da in einer extrem schnellen Erzählstruktur passiert – was wiederum neue Zuschauer abschrecken könnte, da sie regelrecht von der Handlung überrannt werden.
Die dritte Episode – oder besser gesagt das letzte Drittel des Films – fühlt sich dagegen eher nach klassischem Gundam-Fernsehen an. Hier werden Charaktere und Prämisse eingeführt, bevor es zu einem sehr abrupten Cut kommt. Man merkt deutlich, dass der Film lediglich ein Zusammenschnitt von drei Episoden ist und daher auch keinen großen Cliffhanger bietet. Allerdings kann nur hoffen, dass die eingeführten Charaktere im weiteren Verlauf der Serie noch mehr Persönlichkeit erhalten. Basierend auf dem letzten Drittel dürfte es sicher einige Stimmen geben, die noch Luft nach oben sehen.
Klassischer Gundam-Bombast
Die jüngsten Gundam-Kinofilme und auch Witch from Mercury haben bewiesen, dass das Franchise visuell zur Oberklasse gehört. Egal, ob es um die CGI-2D-Symbiose in den (bombastischen) Kämpfen geht oder um das beeindruckende Sounddesign, das im Kino natürlich noch mehr zur Geltung kommt. GQUUUUUUX -BEGINNING- weiß in audiovisueller Hinsicht wirklich zu überzeugen. All das kombiniert mit den stilistischen Fingerabdrücken von Studio khara verspricht interessante Szenerien und Charaktermomente.
Zu guter Letzt sollte noch das Charakterdesign angesprochen werden. Bereits im Vorfeld gab es einige kritische Stimmen, die die Serie oder den Film nicht schauen werden, weil sie „zu kindlich“ wirkt und sie eine solche Optik mit Gundam nicht in Verbindung bringen können.
Auch wenn es schade ist, dass man im Jahr 2025 noch so eine eingeschränkte Sichtweise auf Anime hat, muss man hier klar widersprechen: Charakterdesignerin take, bekannt durch die jüngsten Pokémon-Spiele und als Illustratorin der Katanagatari-Novels, hat zwar einen eigenwilligen, farbenfrohen Stil, fügt sich dieser hervorragend in eine durch Politik und Drama geprägte Gundam-Welt ein. Besonders die prägnanten, aber dennoch minimalistisch gehaltenen Designs sorgen mit geschickter Kameraarbeit für ausdrucksstarke Gesichter.
Fast schon schade, dass dieser Stil im Film erst im letzten Drittel wirklich zur Geltung kommt.
Ein Gundam, der vor allem an Anfang polarisieren wird
Was bleibt also übrig? MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- bietet einen gelungenen, wenn auch unkonventionellen Einstieg in den neuesten Ableger des Gundam-Franchises. Die Entscheidung, GQUUUUUUX erzählerisch auf diese Weise zu starten, wird sicherlich polarisieren – manche Zuschauer abschrecken, aber gleichzeitig auch Neugier wecken. Die große Frage bleibt, wie sich diese ungewöhnliche Erzählweise im weiteren Verlauf der Handlung auszahlen wird.
Zum letzten Drittel lässt sich nur wenig sagen, da der Fokus klar auf der Einführung der Charaktere lag. Wie sie sich in ruhigeren Momenten entfalten und ob sie das Publikum emotional mitreißen können, wird sich erst mit der Serie selbst zeigen. Persönlich sehe ich die Serie auf gutem Wege ein ähnlicher Hit zu werden wie der Vorgänger The Witch from Mercury.

Gewinne 1×2 Tickets für dich und deine Begleitperson
Doch das ist noch nicht alles! Gemeinsam mit LUF Kino und Black Rabbit gebe ich euch die Chance, MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- kostenlos ab dem 11. März 2025 im Kino zu erleben.
Zu gewinnen gibt es 1×2 Kinotickets für eine der folgenden Vorstellungen in teilnehmenden Kinos:
BERLIN | CineStar Berlin Cubix | 13. März 2025 | 20:00 Uhr |
HAMBURG | Cinemaxx Hamburg-Dammtor | 13. März 2025 | 17:00 Uhr |
LEIPZIG | CineStar Leipzig | 13. März 2025 | 20:15 Uhr |
DÜSSELDORF | UFA Palast | 11. März 2025 | 20:15 Uhr |
Die komplette Liste aller Kinos, in denen MOBILE SUIT GUNDAM GQUUUUUUX -BEGINNING- gezeigt wird, findet ihr hier.
So könnt ihr gewinnen:
Beantwortet einfach folgende Frage unter diesem Artikel:
Wie heißt die TV-Serie, mit der Hideaki Anno 1995 die Anime-Welt in Aufruhr brachte?
Einsendeschluss mit der Antwort und dem Kino, das ihr besuchen wollt, ist der 08.03.2025, 15:00 Uhr. Die Teilnahmebestimmungen findet ihr hier.